Die Mariengrundschule hat sich mit anderen Grevener Schulen auf den Weg gemacht, nach einem gemeinsamen Konzept eines Präventionsprogramms zu arbeiten.
Zu den Schulen gehören Grund- sowie weiterführende Schulen. So entsteht ein direktes Sozialraumnetzwerk, das schulübergreifend arbeiten kann. Mehrfach im Jahr treffen sich die
Trainerinnen und Trainer in spezifischen Arbeitskreisen zum Thema Sozialtraining und erarbeiten weitere Inhalte.
Die Trainings werden mittels ausgebildeter Sozialtrainer mit den Klassengruppen, abhängig vom Schuljahr, durchgeführt. In den ersten beiden Klassen handelt es sich hierbei um kleinere Einheiten die in allen Klassen durchgeführt werden. Im dritten Schuljahr wird zusätzlich ein zweitägiges Training durchgeführt.
Ziel dieser Trainings ist die Förderung sozialer, kommunikativer und personaler Kompetenzen. Erreicht wird dies u. a. durch die Arbeit an den alltäglichen Konflikten zwischen Kindern und Jugendlichen, wie sie in jeder Schulklasse vorkommen.
Die Inhalte der Trainings umfassen folgende Themen:
➢ ehrlich zu sein,
➢ die eigene Meinung in der Gruppe offen zu äußern (Zivilcourage) und die Meinungen
anderer zu respektieren,
➢ die wichtigsten Grund- und Menschenrechte zu erarbeiten und sich stark, aber
gewaltfrei zu wehren,
➢ Bedürfnisaufschub und Frustrationstoleranz zu trainieren,
➢ prosoziales Verhalten anzuerkennen und störendes Verhalten von Mitschülern oder
Gruppenteilnehmern konstruktiv zu kritisieren und,
➢ Inneres Erleben wahrzunehmen und zu kommunizieren.
Das Sozialtraining hat positive Auswirkungen auf das soziale Klima und verhindert Mobbingprozesse. Der respektvolle Umgang miteinander, die gegenseitige Wertschätzung und der Zusammenhalt werden gestärkt. Die positiven Beziehungserfahrungen wirken sich auch auf die Lernmotivation aus und führen zu einem verbesserten Arbeits- und Lernklima.
Im Anschluss an das Sozialtraining wird die Arbeit von der Klassenleitung weitergeführt, um die Nachhaltigkeit zu erhöhen. Wenn es gewünscht ist, wird die Klassenleitung über die Erfahrungen mit dem Training und der Klasse im Rahmen des nächsten Elternabends berichten, natürlich ohne über einzelne Schülerinnen und Schüler zu sprechen.